IKEA Schweiz hat im vergangenen Geschäftsjahr (1. September 2021 bis 31. August 2022) einen Gesamtumsatz von 1,164 Millionen Franken erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2021 und ist das zweitbeste Ergebnis der Geschichte von IKEA Schweiz seit dem Markteintritt 1973. Das stärkste Wachstum verzeichnet das B2B-Angebot IKEA for Business mit einem Plus von 33 Prozent. Der Anteil am Online-Verkauf blieb stabil bei 23,3 Prozent.
(Zürich/Pratteln) Auch das Beratungs- und Serviceangebot von IKEA war im vergangenen Jahr sehr gefragt. So enthielten 34,5 Prozent der Verkäufe eine Serviceleistung. Mit dem neuen Laden-Format «Plan and order point» kommt IKEA dieser Nachfrage nach und bringt ihr Dienstleistungsangebot und ihre Produkte in die Schweizer Innenstädte.
Vor 49 Jahren öffnete das erste IKEA-Einrichtungshaus ausserhalb Skandinaviens seine Türen – in Spreitenbach (AG). Mit ihm wurde die Demokratisierung des Möbelkaufs in der Schweiz eingeläutet. IKEA führte ausserdem das Konzept ein, dass Möbel direkt aus dem Möbelhaus mit nach Hause genommen werden konnten. Heute bietet IKEA ein Multikanalangebot, das im Geschäftsjahr 2022 11,8 Millionen Store- und 52,9 Millionen Webseite-Besuche verzeichnete.
B2B-Geschäft wächst über der Erwartung
Deutlich über Erwartung schloss das B2B-Geschäft ab. IKEA for Business, das seit 2020 die spezifischen Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen nach einer erschwinglichen Einrichtung ihrer Geschäftsräume bedient, wuchs im Geschäftsjahr 2022 um 33 Prozent. Über 10’000 KMUs haben sich dem IKEA for Business-Netzwerk angeschlossen. Das Angebot trifft den Puls der Zeit, die durch vielfältige hybride Arbeitsmodelle geprägt ist.
Der Anteil am Online-Verkauf blieb im vergangenen Geschäftsjahr stabil bei 23,3 Prozent. Gleichzeitig verzeichnete IKEA Schweiz eine starke Nachfrage nach Dienstleistungen. So war jeder dritte getätigte Verkauf durch eine Serviceleistung wie z.B. Planung, Montage und Installation oder Click & Collect ergänzt. Insgesamt hatte das veränderte Konsumverhalten mit mehr Ausgaben für Reisen und Freizeit einen leicht hemmenden Einfluss auf den Gesamtumsatz des Unternehmens, der sich auf 1,164 Millionen Franken belief. Das entspricht einem Rückgang von 5 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021.
IKEA jetzt auch in den Innenstädten
IKEA baut ihre Geschäftsfelder konsequent aus. Mit den «Plan and order points» bringt IKEA ihr Dienstleistungsangebot und ihre Produkte nun in die Innenstädte – seit Ende September in Chur und ab heute in Zürich (siehe Box). Die «Plan and order points» bieten einen Erlebnisraum mit ausgewählten Einrichtungsmodellen zum Anfassen, kostenloser Planung von Küchen und Schränken sowie persönlicher Beratung durch Einrichtungsexperten inklusiver bequemer Online-Bestellung vor Ort. Die passgenaue Bestellung wird nach Hause geliefert. «Dieses neue IKEA-Ladenformat entspricht den veränderten Bedürfnissen: Der Online-Einkauf nimmt zwar auch bei Möbeln zu, doch zugleich sind das Einkaufserlebnis und insbesondere die Beratung gefragter denn je. Immer mehr Menschen suchen sich professionelle Unterstützung bei der Wohnungseinrichtung. Dieser Nachfrage kommen wir mit dem Beratungsangebot in den ‘Plan and order points’ nach», erklärt Jessica Anderen, CEO und CSO von IKEA Schweiz.
Preise von 100 Produkten gesenkt
Neben dem Ausbau der Verkaufskanäle war die Entwicklung der Kosten ein zentrales Thema im vergangenen Geschäftsjahr. Die Erschwinglichkeit der Produkte ist seit der Gründung des Unternehmens vor 79 Jahren ein essenzieller Wert des Unternehmens. IKEA möchte weiterhin die attraktivsten Preise für jedes Budget anbieten – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Darum wird das Unternehmen die Preise von 100 beliebten IKEA-Produkten langfristig senken und weitere 200 kurzfristige Preissenkungen für seine 1,89 Millionen registrierten IKEA-Family-Mitglieder vornehmen.
Auch das Secondhand-Service-Angebot gewährleistet erschwingliche Preise für alle. Seit Herbst 2018 können Kundinnen und Kunden ihre gebrauchten IKEA-Möbel an IKEA zurückverkaufen. Im vergangenen Geschäftsjahr wuchs das Volumen im „Zweite Chance Markt“ um über 20 Prozent.
Pflanzbasierte Produkte im Vormarsch
Das Bestreben neben einem erschwinglichen auch ein nachhaltiges Angebot zu bieten, beweist IKEA in weiteren Bereichen: Seit 2015 führt IKEA nur noch LED-Beleuchtung, die 85 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen verbraucht. So sparen die Kundinnen und Kunden Strom und Geld.
In den IKEA-Restaurants ist der Anteil pflanzenbasierter Produkte im letzten Jahr um 50 Prozent angestiegen. Bis 2025 will das Unternehmen einen Anteil von 50 Prozent pflanzenbasierter Produkte erreichen. Die Nachfrage fördert IKEA durch Kommunikation und bewusste Preisgestaltung: Der Veggie-Hot-Dog ist beispielsweise günstiger als der Hot Dog mit Fleisch.
2023 ein Jahr der Jubiläen
Im laufenden Geschäftsjahr stehen gleich zwei Jubiläen an: 2023 feiert IKEA Schweiz ihre 50-jährige Präsenz im Land und IKEA ihr 80-jähriges Bestehen.
Foto: © IKEA