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Die Post für Cyber Week und Weihnachten gewappnet

von Redaktion baselbusiness24
Morgen ist Black Friday, der Tag der grossen Rabatte, der Tag des Onlinehandels. Damit startet auch die Pakete-Hochsaison des Jahres. In den kommenden Wochen bis nach Weihnachten bringen die Pöstlerinnen und Pöstler täglich rund eine Million Pakete in die Schweizer Haushalte – am Spitzentag voraussichtlich bis zu 1,3 Millionen. Eine Herkulesaufgabe. Die Post und ihre Mitarbeitenden sind dafür gerüstet.

(Bern) Rund 900’000 Pakete bringen die Pöstlerinnen und Pöstler aktuell jeden Tag in alle Ecken und Winkel der Schweiz. Ab nächster Woche steigt diese Zahl sprunghaft an: auf rund eine Million Pakete täglich. Das sind rund 60% mehr als an einem Durchschnittstag. Der Grund für den schlagartigen Anstieg hat einen Namen: Black Friday. Mit regelrechten Rabatt-Schlachten treiben der Black Friday und die Cyberweek die Online-Bestellungen rasant in die Höhe. Und damit auch die Anzahl der Pakete.

Diese Pakete-Flut geht nach der Cyberweek jedoch nicht zu Ende. Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services und Mitglied der Konzernleitung der Post, weiss: «Die Anzahl der Pakete bleibt dann bis nach Weihnachten bei rund einer Million täglich. Für den Spitzentag rechnen wir mit bis zu 1,3 Millionen Paketen.» Und weiter: «Keine Frage: Für unsere Mitarbeitenden ist das die mit Abstand strengste Zeit des Jahres. Entsprechend haben wir uns zwei Ziele gesetzt. Erstens sollen möglichst alle Pakete rechtzeitig unter dem Tannenbaum liegen. Und zweitens wollen wir unsere Mitarbeitenden in dieser strengen Phase so gut es geht entlasten.»

500 temporäre Mitarbeitende und 350 Lieferwagen zusätzlich

Die Post bereitet sich seit Monaten auf diese intensivste Zeit des Jahres vor. Für jeden einzelnen Tag hat sie Prognosen für die Paketmenge erstellt. Diese basieren zum einen auf den Erfahrungswerten der letzten Jahre. So ist beispielsweise der Dienstag jeweils jener Wochentag, an dem am meisten Pakete unterwegs sind. Entsprechend geht die Post auch davon aus, dass der absolute Spitzentag 2022 entweder der 13. oder der 20. Dezember sein wird. Zum anderen beruhen diese Prognosen auf Absprachen mit den grossen Online-Händlern. «Wir stimmen uns eng mit unseren grössten Kunden ab. Denn sie wissen genau, wann sie Rabattaktionen geplant haben und entsprechend am meisten bestellte Waren versenden», erklärt Johannes Cramer.


Basierend auf diesen Prognosen hat die Post eine ganze Reihe von Massnahmen ergriffen, um die Pakete-Hochsaison zu meistern:

  • Das Wichtigste: mehr Mitarbeitende. Denn je mehr Hände mit anpacken, desto besser verteilt sich die Arbeitslast. Die Post hat aktuell in der Logistik rund 230 Vollzeitstellen mehr als letztes Jahr im Herbst 2021.
  • Zusätzlich sind seit Anfang November bis ungefähr Mitte Januar rund 500 temporäre Mitarbeitende im Einsatz, die in der intensivsten Zeit mit anpacken.
  • Die Förderbänder in den grossen Paketzentren laufen rund 22 Stunden am Tag. Zum Vergleich: üblich sind 18 Stunden. In den nächsten Wochen stoppen die Förderbänder nur in der Nacht während rund zwei Stunden für die Wartung.
  • Bis Weihnachten fährt die Post täglich bis zu 700 zusätzliche Zustelltouren. Dafür hat sie rund 350 Lieferwagen von verschiedenen Transport- und Kurierfirmen zusätzlich gemietet.
  • Ausserdem bringen die Pöstlerinnen und Pöstler bis Ende Dezember auch an allen Samstagen Pakete.
  • Die Post arbeitet eng mit den grossen Online-Händlern zusammen. Gemeinsam mit ihnen organisiert sie zusätzliche Touren, auf denen sie die Pakete abholt. Und einige Händler sortieren ihre Pakete bereits nach Region oder nach Grösse vor und erleichtern der Post damit die weiteren Arbeitsschritte.

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser strengen Zeit zusätzlich zu unterstützen, bietet die Post ihnen die Möglichkeit, Massagen in Anspruch zu nehmen. Zudem sind in den Zentren Betriebs-Physiotherapeuten im Einsatz und es gibt Krafträume für die Mitarbeitenden. Für die tägliche Arbeit stellt die Post den Mitarbeitenden technische Hilfsmittel wie Handwagen oder Beladehilfen zur Seite.

Gewisse Unsicherheiten bleiben

Die Post ist also vorbereitet, um die kommende Pakete-Hochsaison zu meistern. Dennoch bleiben gewisse Risiken bestehen. Es sind insbesondere drei Faktoren, die die Post nicht beeinflussen kann und die zu Verzögerungen führen könnten. Erstens das Wetter. Ein grosser Wintereinbruch mit riesigen Schneemengen würde der Post Mitte Dezember arg zu schaffen machen: beim Transport auf den Strassen und Schienen, aber auch allen Pöstlerinnen und Pöstlern auf der Zustelltour. Zweitens könnte auch ein starker Anstieg an kranken Mitarbeitenden oder erneute Einschränkungen durch Corona-Massnahmen zu verspäteten Weihnachtskarten und -paketen führen. Und nicht zuletzt würde ein Strommangel auch die Post vor grosse Herausforderungen stellen. Denn Fakt ist: Strom ist der Antrieb der Post. Alle Sortier- und Rechenzentren laufen mit Strom und mehr als 6000 Zustellfahrzeuge sind mit Ökostrom unterwegs. Wenn die Post plötzlich mit weniger Strom auskommen muss, könnte es zu Einschränkungen kommen. So dass beispielsweise Pakete und Briefe verspätet ankommen oder dass Postfilialen zeitweise geschlossen würden.

Trotz dieser Risiken ist Johannes Cramer zuversichtlich, wenn er an die kommenden Wochen denkt: «Ich bin überzeugt, dass wir die intensivste Zeit des Jahres erfolgreich meistern – dank unseren Mitarbeitenden. Ich sehe Tag für Tag, mit welch riesigem Einsatz sie Höchstleistungen für unsere Kundinnen und Kunden erbringen. Ihnen gebührt mein grosser Respekt und Dank.»

2022 wohl kein Rekordjahr für Pakete

Bis Ende Oktober hat die Post 154,9 Millionen Pakete zugestellt. Das sind 3,5 Prozent weniger als in derselben Periode im letzten Jahr. Die wichtigsten Gründe für diesen Rückgang sind die gedrückte Konsumentenstimmung, die weltweiten Lieferengpässe und die aufgehobenen Corona-Massnahmen, sprich die Menschen kaufen wieder mehr in den Läden ein. Entsprechend geht die Post davon aus, dass der Allzeit-Paketrekord von 2021, als sie mehr als 200 Millionen Pakete zugestellt hat, dieses Jahr nicht geknackt wird.

Auf mittelfristige Sicht rechnet die Post jedoch damit, dass der Trend zum Online-Shopping weiter anhält. Ein Vergleich mit 2019, also mit dem Jahr vor Corona, zeigt, dass die Paketmenge per Ende Oktober 2022 um 30% höher war als per Ende Oktober 2019. Die Post geht davon aus, dass die Zahl der Pakete auch weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen wird.

Damit die Weihnachtspost rechtzeitig ankommt:

Die Post empfiehlt, Weihnachtskarten und -pakete möglichst frühzeitig abzuschicken.

Letzte Aufgabetermine für Briefe (Inland):
– A-Post: 23.12.2022
– B-Post: 20.12.2022

Letzte Aufgabetermine für Pakete (Inland):
– Priority: 22.12.2022
– Economy: 21.12.2022

Foto: © Schweizerische Post

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