Der komplette Regierungsrat war heute Dienstag zu Besuch bei der Tiba AG in Liestal und hat mit dem Unternehmen unter anderem über Themen wie Fachkräftemangel, Kinderbetreuungsangebot für Mitarbeiter und Bewilligungshürden diskutiert.
(Liestal) Die Tiba AG wurde 1848 von Heinrich Schweizer gegründet. Mit vier Mitarbeitern betrieb er eine mechanische Werkstatt im kleinen Dorf Titterten. Der Namen des Unternehmens TI-BA, Titterten-Baselland, verweist bis heute auf diese Gründungszeit. Seit 1997 wird das Unternehmen von der Familie Bühler betrieben, die auch alleinige Inhaber sind. Mittlerweile sind über 100 Mitarbeiter damit beschäftigt Küchen, Herde, Heizsysteme, Öfen und Cheminées herzustellen. Dieses Jahr feiert das Unternehmen ihren 175-jährigen Geburtstag.
Energieeffizientes Gewerbegebäude
Nach dem zweiten Weltkrieg zog das Unternehmen im Jahr 1947 nach Bubendorf, wo es einige Jahre darauf in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde In den folgenden Jahrzehnten wurden in der ganzen Schweiz Filialen eröffnet. 2009 eröffnet das Tiba-Museum mit einer Dauerausstellung zum Thema Holzfeuerung und erneuerbare Energie. 2021 zügelt das Unternehmen ihren Hauptsitz nach Liestal. Ausstellung, Produktion und Büros befinden sich nun alle am gleichen Standort. Der knapp 7000 m2 grosse Neubau zählt zu den energieeffizientesten Gewerbegebäuden in der Schweiz dank einer 330 kW Peak PV-Anlage, einer Biomasse- und Wärmepumpenheizung und einer ausgeklügelten Gebäudeautomationsation.
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Holzöfen aufgrund der Corona-Pandemie und der Energiekrise rasant gestiegen und die Tiba AG hat ihre Produktion mehr als verdoppelt. Während der Corona-Pandemie war das erhöhte Interesse darauf zurückzuführen, dass sich die Menschen mehr zu Hause aufhielten und sie sich dieses daher gemütlicher einrichten wollten. Während der aktuellen Energiekrise haben die Menschen bewusst in Holzöfen, Wärmepumpen und PV-Anlagen investiert: Zum einen um im Falle einer Gasknappheit oder Stromabschaltung eine Versorgungssicherheit zu haben und zum anderen, um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken.
Klima befeuert Trend zu alternativen Heizsystemen
Die Klimadebatte befeuert zudem den Trend hin zu alternativen Heizsystemen und weg von Öl- und Gasheizungen. Die Tiba AG muss sich daher auch in den kommenden Jahren keine Gedanken über zurückgehendes Interesse an ihren Produkten machen.
Titelbild: © Tiba