Startseite RegionenBasel-Landschaft Eidg. Schwing- und Älplerfest in Pratteln mit vorläufigem Verlust

Eidg. Schwing- und Älplerfest in Pratteln mit vorläufigem Verlust

von Redaktion baselbusiness24
Riesiger Zuschaueraufmarsch, euphorische Stimmung, toller Sport und tolle Attraktionen und ein strahlender Sieger – das alles war das eidg. Schwing- und Älplerfest (ESAF) von Ende August in Pratteln. Inzwischen ist der Jubel verklungen und hat einem gewissen Frust Platz gemacht, denn der Anlass schliesst mit einem vorläufigen Verlust zwischen zwei bis vier Millionen Franken ab. An genügend Liquidität und einem ausgeglichenen Abschluss wird nun gearbeitet.

(Pratteln) Vom 26. bis 28. August 2022 erlebten rund 400’000 Besucherinnen und Besucher ein grossartiges und sportlich bis zum Schluss spannendes Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest (ESAF) Pratteln im Baselbiet. Aus organisatorischer Sicht gelang das Festwochenende ausgezeichnet. Dies war einerseits dem ausserordentlichen Engagement der grösstenteils ehrenamtlich tätigen 151 OK-Mitglieder sowie dem Engagement der rund 6’000 freiwilligen Helferinnen und Helfer zu verdanken, aber auch dem Engagement sowie der Unterstützung einer Vielzahl von Partnern.

Der OK-Präsidialausschuss teilt mit, dass aufgrund der aktuell vorliegenden Rechnungsprognose das Erreichen einer ausgeglichenen Festabrechnung eine Herausforderung darstellt.

Obwohl während der mehrjährigen Planung und Organisation eine Vielzahl von Massnahmen mit substantiellen Einsparungen umgesetzt und nur absolut erforderliche Zusatzaufwendungen getätigt wurden, braucht es weiterhin grosse Anstrengungen für den Ausgleich von Aufwand und Ertrag.

Zu wenig verkaufte VIP-Tickets und zusätzliche Kosten

Mehrere Ursachen und Erkenntnisse führten zu dieser Situation. Die Erschliessung des Festgeländes (Wasser, Abwasser, Strom) sowie das attraktive öV-Angebot mit dem temporären Ausbau des Bahnhofs Pratteln und dem Bedarf an weiteren Infrastrukturen waren nicht kostendeckend finanzierbar. Das Erfüllen der behördlichen Auflagen, insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Umweltschutz, führte zu einer erheblichen Mehrbelastung, wie auch die teuerungsbedingten Mehrkosten aufgrund der aktuellen Lage im Bereich Kunststoff, Bauholz und Treibstoff. Zudem verzeichnete das OK Mindereinnahmen bei den VIP-Tickets und Supporterschaften, sowie aufgrund der geringen Nachfrage nach Gruppenunterkünften in Sporthallen und Zivilschutzanlagen.

Die Mitglieder des Präsidialausschusses setzen alles daran, dass die Liquidität gesichert und bis März 2023 eine ausgeglichene Schlussabrechnung präsentiert werden kann.

Foto: © ESAF / Bildlegende: Beim Festsieg von Joel Wicki war der Jubel grenzenlos. Inzwischen ist dieser merklich abgekühlt.

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