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Logistikinfrastrukturen garantieren Erfolg der Region Basel

von Redaktion baselbusiness24
Die regionale Logistikbranche traf sich zum traditionellen Forum vom Logistikcluster Region Basel. Rund 100 Logistikfachleute aus Unternehmen, Verbänden, Politik und Behörden tauschten sich über die Relevanz von öffentlichen und privaten Logistikinfrastrukturen für unsere Region aus.

(Basel/Münchenstein) «Die Logistik erwirtschaftet als zweite Schlüsselbrache der Region mit über 800 Unternehmen jährlich rund 1,9 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung und trägt somit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Region bei. Sie bietet 12’000 Arbeits- und über 500 Ausbildungsplätze. Es ist deshalb entscheidend, dass wir in der Region Basel für die Logistik optimale Rahmenbedingungen bieten“, so Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel.Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Professor für Logistikmanagement an der HSG St. Gallen, zeigte in seinem Inputreferat eindrücklich auf, vor welchen Herausforderungen die Logistikbranche zurzeit steht: „Mit den global gestörten Lieferketten, den weltweit knappen Umschlags- und Transportkapazitäten und der kaum mehr existenten Planbarkeit sieht sich die Logistikbranche einer Situation gegenüber, die es so noch nicht gegeben hat.»

Voraussetzung für den Erfolg der Wirtschaftsregion Basel

In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, wie gross die Bedeutung der Logistikinfrastrukturen in der Region ist. Martin Haller, Verwaltungsratspräsident Gateway Basel Nord, wies auf die zunehmende Bedeutung trimodaler Infrastrukturen hin: «Die Zukunft liegt in der Vernetzung der Verkehrsträger». Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen ASTRA, bestätigt dies ausdrücklich, indem er darauf hinwies: «Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Strassen- und Schieneninfrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut werden kann. Ohne eine enge Zusammenarbeit unter den Verkehrsträgern werden wir die Verkehrsnachfrage zukünftig nicht mehr bewältigen können».

Patrick Leypoldt, Geschäftsführer Agglo Basel, wies darauf hin, wie wichtig eine strategische Planung für die Verkehrsinfrastrukturen sei. «Daher haben wir bei dem vierten Agglomerationsprogramm erstmals auch den Güterverkehr einbezogen und dieser wird auch wichtiger Bestandteil des fünften Aggloprogramms sein.» Thomas Kübler, Leiter Standortförderung Baselland, wies auf die besondere Herausforderung bezüglich Logistikflächen und -immobilien hin: «Der Güterverkehr braucht für die effiziente Bündelung von Waren und aus ökologischen Gründen zentrumsnahe Logistikflächen. Um diese attraktiven Flächen steht die Logistikbranche in Konkurrenz mit anderen, oft zahlungskräftigeren Nutzern.»

Josef Jäger, Direktor Spedition CTW, zeigt zum Abschluss der Diskussionsrunde noch einmal eindrucksvoll auf: «Hätten wir als Unternehmen und KMU nicht frühzeitig und immer wieder in Logistikinfrastrukturen investiert, wären wir heute nicht so erfolgreich.»

Tor zur Schweiz für Güterströme

Am Schluss war sich die hochkarätig besetzte Diskussionsrunde einig. Die Verkehrs- und Logistikinfrastrukturen, wie die Strassen- und Schienennetze, der EuroAirport, die Schweizerischen Rheinhäfen, die Lager- und Silokapazitäten, die multimodalen Umschlagterminals sowie die Logistikinfrastrukturen der Unternehmen sind nicht nur Voraussetzung für den Erfolg der Wirtschaftsregion Basel sondern für die gesamte Schweiz von grosser Bedeutung. Es gilt dafür zu sorgen, dass sich diese zukunftsorientiert entwickeln können, damit die Region Basel ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort und das Tor zur Schweiz für Güterströme bleibt.

Deshalb unterstützt der Logistikcluster Region Basel die beiden, im Grossen Rat und Landrat eingereichten Vorstösse, welche ein regionales Logistikflächenkonzept fordern.

Foto: © baselbusiness24 / Bildlegende: Die MS „Mondeo“ bei der Schleuse Birsfelden in Fahrtrichtung Basel (Hintergrund: Delica AG)

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