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Primeo Energie muss 2023 die Strompreise zünftig anheben

von Redaktion baselbusiness24
Rekordhohe Beschaffungskosten prägen den Strompreis 2023. Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung von Primeo Energie müssen im kommenden Jahr durchschnittlich 10 Rappen mehr je Kilowattstunde Strom bezahlen. In den letzten Jahren profitierten die Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung von Primeo Energie von den tiefen Strommarktpreisen.

(Münchenstein) Das ändert sich für das Jahr 2023, da sich die Grosshandelspreise seit 2021 auf 600 Franken je Megawattstunde verzehnfacht (Mitte August 2022) und mit Abstand den höchsten Wert seit 13 Jahren erreicht haben. Als Folge der rekordhohen Grosshandelspreise, welche unter anderem durch den Ausfall von grossen Kraftwerken in Frankeich und durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs bedingt sind, muss Primeo Energie, wie viele andere Schweizer Versorgungsunternehmen, den Strompreis deutlich anheben. Obwohl Primeo Energie ihren Strom mehrheitlich an den Börsen beschafft, können die hohen Marktpreise für die Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung abgefedert werden. Grund dafür sind die mehrjährige strukturierte Beschaffung sowie die langjährigen Energiebezugsrechte aus den Wasserkraftwerken Birsfelden und Augst sowie aus Photovoltaikanlagen im Netzgebiet und dem Kraftwerkspark von Alpiq. Dennoch führt die seit Herbst 2021 bestehende rekordhohe Preissituation an den Grosshandelsmärkten zu deutlich höheren Beschaffungskosten und damit zu den steigenden Strompreisen für die Endverbraucherinnen und Endverbraucher. Hinzu kommen höhere Netzkosten für das schweizerische Übertragungsnetz von Swissgrid und seitens Primeo Netz AG nicht gedeckte Kosten aus den Vorjahren, welche gemäss dem Stromversorgungsgesetz nachbelastet werden müssen. Entsprechend wird der Strompreis für das Jahr 2023 insgesamt um durchschnittlich 10 Rappen pro Kilowattstunde erhöht.

Erhöhung macht über 40 Prozent aus

Für 4-Zimmerwohnungen mit Elektroherd und einem Jahresstrombedarf von 2500 Kilowattstunden (kWh) erhöhen sich die Kosten um rund 245 Franken pro Jahr auf 825 (bisher 580) Franken pro Jahr. Für grosse 5-Zimmerwohnungen mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler) und einem Jahresstrombedarf von 4500 kWh pro Jahr erhöhen sich die Kosten um rund 445 Franken auf 1410 (965) Franken pro Jahr. Für Gewerbebetriebe mit einem Jahresstrombedarf von 30’000 kWh erhöhen sich die Kosten um rund 3150 Franken auf 9400 (6250) Franken pro Jahr. Die Erhöhung variiert für die Kundinnen und Kunden individuell je nach Produkt und Bezugsprofil (Versorgungsspannung, Bezugsstruktur Hoch- und Niedertarif). Der Strompreis der grundversorgten Endkundinnen und Endkunden setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Netzkosten, Energie und Abgaben. Vor allem der Teil Energie steigt nun aufgrund der angespannten Situation am Markt für das Jahr 2023 stark an.

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Wir alle sind jederzeit auf die Energie aus der Steckdose angewiesen. Eine intelligente Stromnutzung schont aber nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie. Den Stromverbrauch zu senken und Geld zu sparen, ohne auf Komfort zu verzichten, ist einfach möglich. Mit einer Energieberatung oder online auf: www.energybox.ch können Kundinnen und Kunden einfach ihr Sparpotenzial ermitteln und ihren Stromverbrauch im Haushalt optimieren.

Solarstromproduzenten erhalten höhere Einspeisevergütungen

Immer mehr grundversorgte Kundinnen und Kunden betreiben eine eigene PV-Anlage und speisen überschüssige Energie ins Netz von Primeo Energie ein. Für jede eingespeiste Kilowattstunde Energie erhalten sie eine Vergütung. Anlässlich der aktuell hohen Marktpreise für Strom hat Primeo Energie die Rückliefervergütung für Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen zeitnah erhöht. Wer seinen Solarstrom in das Netz von Primeo Energie einspeist, erhält seit dem 1. Juli dieses Jahres 14,65 Rappen pro Kilowattstunde – mehr als doppelt so viel wie bisher. Das ermöglicht den stromproduzierenden Kunden, einen Teil der Mehrkosten für den bezogenen Strom zu kompensieren.

Foto: © Primeo Energie

 

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