Startseite BranchenBanken swisspeers und BLKB präsentieren Start-ups aus der Region Basel

swisspeers und BLKB präsentieren Start-ups aus der Region Basel

von Redaktion baselbusiness24
Die Initiative 100 fürs Baselbiet der BLKB und swisspeers präsentieren den PeerEvent Basel in Muttenz. Rund 80 Teilnehmer informierten sich vergangenen Donnerstag in Muttenz über innovative Finanzierungsformen und nahmen wertvolle Insights von erfolgreichen Start-ups mit. Vorgestellt wurden die Firmen Holycode, KITRO und die Tanzschule Brasewell Arts Center

(Winterthur/Muttenz) Die unabhängige Crowdlending Plattform swisspeers und die Basellandschaftliche Kantonalbank präsentierten in Muttenz interessierten Investoren und Kreditnehmern Erfolggeschichten von Starts-ups aus der Region Nordwestschweiz. Die Vertreter und Vertreterinnen der Firmen erzählten in Interviewform aus der Praxis, was ihre Unternehmen von der Idee, über die Gründung bis hin zur Gegenwart alles erlebt haben. CEO Armin Meyer von swisspeers führte die Gespräche und durch den Abend.

Holycode – Ein Start-up hilft anderen Start-ups

Im Interview berichtet Laurent Decrue, Co-CEO & CFO Holycode, ehemaliger CEO Bexio, und Mitgründer von MOVU aus seinem reichhaltigen Startup- und Corporate- Life Erfahrungsschatz.

Angesprochen auf die Highlights aus seiner bisherigen Startup Journey betont Laurent, dass Lowlights den Startup-Weg pflastern und weniger die Highlights. Das coolste im Startup-Leben seien Team Events oder nach dem Abschluss einer Finanzierungsrunde das Anstossen und zusammen in die Zukunft schauen. Laurent berichtet über seine Erfahrungen im Corporate Life als CEO von Bexio, einer Tochter der Mobiliar. Die Kultur einer Versicherung und eines Startups sein schon sehr unterschiedlich.

Heute konzentriert sich Laurent auf den Ausbau seiner Firma Holycode, die er erstmals ohne externe Kapitalgeber ausbaut. Holycode bietet anderen Startups die Möglichkeit, Entwicklungsressourcen im Nearshoring für eine schnelle Skalierung zu beziehen. Sie beschäftigen rund 350 Entwickler in Serbien und bedienen damit mittlerweile auch grosse Unternehmen, die Startup-Kunden von ihnen aufgekauft haben.

342 BLOG Laurent

Zum Thema Finanzierung hatte Laurent einige Anekdoten zu erzählen, gerade aus den Anfängen von Movu.

Die Geldsuche bei Investoren läuft, so das Fazit, auf zwei Punkte hinaus: ‘Know your shit’ und ‘Klinken putzen’. Letzteres tat Laurent via LinkedIn und Kaffeemeetings – wenn die Investoren dann auch tatsächlich auftauchten.

KITRO hilft der Gastronomie bei der Vermeidung von Essensresten

m zweiten Interview des Abends gab die Co-CEO und Mitgründerin von KITRO, Anastasia Hofmann, Einblicke in die Entstehungsgeschichte ihres Unternehmens und zum Thema Foodwaste.

342 BLOG KITRO

Die Gastronomie produziert enorme Mengen an Foodwaste. Das haben die Hotelschul-Absolventinnen Anastasia und Naomi an ihrem gewählten Beruf so stark gestört, dass sie sich auf Lösungssuche machten.

Die Startup Story beginnt mit der Recherche nach der richtigen Technologie und einer operativ realistisch einsetzbaren Lösung. Das Resultat: IOT Hardware am Müll mit Kamera und Waage, Software mit künstlicher Intelligenz für die Erkennung der weggeworfenen Ware und ein User Dashboard für die Analyse.

Es sei faszinierend, was man mit Müllfotos über ein Unternehmen herausfindet, sagt Anastasia. Daraus lassen sich Optimierungen in der Herstellung und in der Zusammensetzung der Portionen und Buffets ableiten. Das Potential der Technologie scheint gigantisch: Einerseits ist die Wahrnehmung für das Problem Foodwaste in den letzten Jahren massiv gestiegen und andererseits wird in der EU die Regulation in dem Bereich verschärft. Die Zeichen stehen für das 15-köpfige Startup auf Wachstum.

Bisher finanziert von Business Angels, öffentlichen Startup Förderprogrammen sowie der BLKB Initiative 100 fürs Baselbiet, schliesst KITRO jetzt eine weitere Finanzierungsrunde ab. Damit soll das beschriebene Momentum voll ausgeschöpft werden. Der Startup Erfolgsfaktor Nummer 1, das Timing passt.

Lets‘ Dance mit dem Braswell Arts Center

Lisa und Armando Braswell entführen das Publikum mit Charme und Schalk in die Ballettwelt. Sie teilen ihre Erfahrungen mit der swisspeers Finanzierung für den Ausbau ihrer Tanzschule Braswell Arts Center.

Braswell

Auf die Frage, warum sie von Broklyn nach Basel gekommen seinen meint Armando, dass im Ballett Basel zu den Top 5 Adressen weltweit gehöre. Selbst sind sie seit 2012 hier und haben das Braswell Arts Center 2017 gegründet.

In der Pandemie sind sie mit ihren Kursen online gegangen und bei Wiedereröffnung hatten sie plötzlich eine riesige Community und zu wenig Platz. Der Ausbau soll nicht nur eine Tanzschule werden, sondern ein Treffpunkt für alle aus der Community mit Gym zur Rehabilitation und Kaffee zum verweilen und sich auszutauschen.

Auf das Thema Finanzierung des Ausbaus angesprochen, meint Armando: «We are used to begging, we are in the arts».

Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat ihnen swisspeers empfohlen. Nach einer sehr gründlichen Prüfung, sei das Projekt bei swisspeers ausgeschrieben worden und sie hätten ihre Community aktiviert zur Mithilfe bei der Finanzierung. So sind die CHF 450’000 von 70 Investoren aufgebracht worden. Diese sind zur Eröffnung im Januar 2023 herzlich eingeladen.

Foto: © swisspeers

0 Kommentar

Ähnliche Artikel

Kommentar hinterlassen